Es war Tag des offenen Denkmals 2007. Inder Liste der geöffneten Denkmäler stand auch die St. Thomas-Kirche in Kreuzberg am Mariannenplatz. Um die Kirche herumgegangen bin ich letztmalig zu Mauerzeiten. Da stand gleich hinter der Kirche die Mauer. Im Veranstaltungsheft wurde sie als die zweitgrößte Kirche Berlins bezeichnet. Das war für mich überraschend und folglich besuchte ich sie mal. Außen war sie unverändert, das kannte ich. Innen ist sie aber ziemlich kahl. Der Luftangriff am 22.11.1942 zerstörte den Innenraum und die Ausstattung ist verloren gegangen. Jetzt stehen Stuhlreihen in der Kirche wo es früher Bänke waren. Der Altar befindet sich in der Vierung (früher im Chor) und hat einen modernen Baldachin bekommen. Je nach Beleuchtung wirkt seine geometrisch gestaltete Unterseite sehr unterschiedlich. Der hohe Raum und dann noch die Kuppel  sind beeindrückend, zumal das Kirchenschiff nicht eng und schmal wirkt wie oft in anderen Kirchen. Die Wände und die Decke sehen noch provisisorich aus. Weder ordentlilch gestrichen, auch keine alte Bemalung. Wirkt irgendwie unfertig. Scheint auch damit zusammenzuhängen, daß die Kirchengemeinde früher um die 150.000 Mitglieder hatte, heute nur noch 1.800. Ausführliche Informationen zur Kirche (Baugeschichte etc.) findet man in den Artikeln von Dr. Perter Lemburg auf der Internetseite der Kirchengemeinde.

alle Bilder (c) Rüdiger Nathusius