Markee - Markau
Die Dörfer Markee und Markau lagen an der Kreuzung von Handelsrouten in einer damals sumpfigen Gegend. Markee wurde 1197 erstmals erwähnt (als Markhede). Markau wurde zu selben Zeit gegründet und war ein eigenständiger Ort. Markau ist jetzt Teil von Markee, welches im Rahmen der Gebietsreform seine Selbständigkeit verloren hat und nach Nauen eingemeindet wurde. Die Pfarrkirche St. Nikolai in Markau war die Mutterkirche der Christuskirche von Markee. Die Kirche in Markee wurde durch Schwedentruppen 1675 im Dreißigjährigen Krieg gänzlich zerstört, der Bau der heutigen Christuskirche erfolgte erst 22 Jahre später. Die Markauer Kirche hatte auch schwer gelitten, nur der Turm aus Feldsteinen (von 1200) blieb erhalten. Die restliche Kirche wurde 1708 errichtet. Sie wird als "prunkvollste Barockausstattung in einer märkischen Dorfkirche" beschrieben. Markee ist mit dem Pionier der Agrarindustrie verbunden. Dr. Arthur Schurig experimentierte mit landwirtschaftlicher Müllverwertung und pachtete dazu ab 1917 auch die Rittergüter Markee und Markau. Sortierter Berliner Müll wurde auf die Felder ausgebracht und führte zu Ertragssteigerungen.
alle Bilder © Rüdiger Nathusius