Mriow geht zurück auf eine Niederlasung des Johanniterordens, Fürst Borwin II. schenkte im Jahr 1226 dem Johanniterorden 60 Hufen Land, bis 1242 hatte sich eine Komturei eintwickelt. Seit 1541, nach dem Tode des letzten Komturs, wurde die Komturei von evangelischen Administratoren verwaltet, meist aus dem mecklenburgischen Herzogshaus. Die Komturei wurde 1648 säkularisiert. Danach erfolgte zunehmend die Nutzung als fürstlicher Wohnsitz. Ein Großbrand zerstörte Gebäudekomplexe der Konturei und Teile des Schlosses, ein Fachwerkhaus. Von 1749 bis 1752 errichtete Hofbaumeister Christoph Julius Löwe einen neuen Schloßkomplex im Barockstil, der bis heute besteht. 1756/58 erfolgte neben dem Schloß der Bau des Kavalierhauses. Die fürstlich Hofhaltung in Mirow hörte 1752/53 in Mirow auf, verstorbene Mitglieder des Strelitzer Herrscherhauses wurden aber weiterhin in der Fürstengruft der Johanniterkirche beigesetzt. Aus dem Strelitzer Herrscherhaus stammte auch Sophie Charlotte (1744-1818), die durch Heirat zur König von Großbritannien wurde. Das Stadtrecht erhielt Mirow 1919. Mirow liegt an der Bahnstrecke Wittenstrecke - Neustrelitz. Seit 2004 besteht nur noch Bahnverkehr nach Neustrelitz, die Bahnverbindung nach Rechlin wurde mit EU-Mitteln zu einem Radweg umgebaut. In Mirow besteht ein Schleuse in der Havelwasserstraße, wo der Höhenuterschied zur Müritz überwunden wird.
alle Bilder (c) Rüdiger Nathusius