Dömitzer Brücken
Bei Dömitz führten früher zwei Brücken über die Elbe.
Die Dömitzer Straßenbrücke überspannt die Elbe und verbindet die Bundesländer Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Bau wurde seit 1920 gefordert, aber erst 1933 beschlossen und von 1934 bis 1936 ausgeführt. Die Fertigstellung war am 23.04.1936. Die Brücke hatte eine Länge 930 m. 2. Weltkrieg wurde sie am 20.04.1945 zerstört. Infolge der Teilung erfolgt kein Wiederaufbau. Nach der Wiedervereinigung wurde 1991 bis 1992 der Neubau der Brücke in Angriff genommen und am 18.12.1992 dem Verkehr übergeben. Der Wiederaufbau erfolgte in modernisierter Form. Die Schiffsdurchfahrt der Elbe beträgt jetzt 178 m (früher 154 m). Auch ist die Fahrbahn jetzt 9,60 m breit (früher 6,30 m), die Brückenlänge beträgt 970 m. Zu Zeiten der DDR ragte die Brücke von der niedersächsischen Seite aus bis in die Elbe hinein, da das Mittelteil fehlte. Es war auf diesem Brückenstumpf ein Aussichtspunkt eingerichtet.
Die Dömitzer Eisenbahnbrücke wurde 1871-1873 erbaut. Sie bestand aus einzelnen eisernen Brückenbögen, 20 kleine und vier große Brückenbögen und einer Drehbrücke, und war 1050 m lang. An beiden Ufern wurde wehrhafte Brückenhäuser errichtet. Die Brücke wurde ebenfalls am 20.04.1945 durch einen Bombenangriff zerstört. Danach wurde sie repariert und bis 1947 verkehrten erneut Züge. Dann erfolgte die endgültige Stilllegung, die Bahnanlagen gingen als Repartionsleistung an die Sowjetunion. Die Brücke selbst wurde auf der Ostseite 1987 abgetragen. Auf der Westseite blieb sie stehen und gilt als Symbol der deutschen Teilung.
alle Bilder © Rüdiger Nathusius