Kleve
Kleve liegt am Niederrhein nahe der Grenze zu den Niederlanden. Urkundlich wurde "Cleve" erstmalig 1092 erwähnt, Die Stadtrechte erhielt Klebe 1242. Keimzelle der Stadt ist die Burg, Sitz der Grafen und Herzöge von Kleve. Im 14. Jh. erfolgte die Verlegung des landesherrlichen Marienstiftes nach Kleve, in der Folge wurde die Stadt erweitert. Das Herzogtum wuchs durch Heiratspolitik und erreichte im 16. Jh. seine größte Ausdehnung. Nach dem kinderlosen Herzog Johann Wilhelm erhielt Brandenburg 1614 das Herzogtum zur Verwaltung. Nach Entdeckung einer Mineralquelle wurde Kleve 1741 zur Kurstadt (Bad Cleve). 1798 bis 1814 war Kleve französich besetzt und wurde 1815 beim Wiener Kongreß wieder Preußen übergeben. Die Mineralquelle versiegte 1814 und der Kurbetrieb kam zum Erliegen. Am 7. Oktober 1944 und 7. Februar 1945 erfolgten verheerende Luftangriffe, die 80 % der Stadt zerstörten, wobei ein britischer Bomber in den Turm der Schwanenburg stürzte und diesem zerstörte. Kleve ist eine traditionelle Schuhstadt, 1896 gründete hier Gustav Hoffmann seine Elefanten-Kinderschuhfabrik, heute als Schuhmuseum und als Einzelhandelsstandort genutzt. Im Jahre 2009 wurde die Hochschule Rhein-Waal gegründet, der neue Campus Kleve wurde 2012 bezogen. Rund 5.000 Studenten sind hier eingeschrieben.
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Alle Bilder © Rüdiger Nathusius