Festung Regenstein
Die Burgruine Regenstein befindet sich rund 3 km nördlich von Blankenburg. Sie liegt auf dem Sandsteinfelsen des Regensteins, ein dem Harz vorgelagerter kleiner Bergzug (2,5 km lang bis zu 295 m hoch).
Das Gebiet des Regensteins wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit genutzt, es sind Funde aus Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit bekannt. Wer diese Felsenburg –die älteste in Deutschland - in den Sandstein gehauen hat, ist nicht bekannt. Der Sage wird dies dem Ritter Hatebold aus Veckenstedt zugeschrieben (im Jahr 479), er gilt auch als Gründer des Geschlechtes der Grafen von Regenstein. Diese kastellartige Burg war ca. 50 x 70 m groß.
Die Grafschaft Blankenburg wurde 1173 geteilt und Cunradius comes de Regenstein erhielt den Regenstein und nannte sich fortan nur noch nach diesem. Ein Graf Albrecht II. ging als sagenumworbener Raubgraf in die Geschichte ein. Im 15. Jh.zog die Regensteiner Grafenfamilie auf das Blankenburger Schlossund die Burg Regenstein verfiel in der Folge. 1599 stirbt das Grafengeschlecht aus und der Regenstein ging an das Herzogtum Braunschweig. Ab 1641 wurde der Regenstein dem Grafen Wilhelm von Tattenbach als Lehen zugeteilt, der sich danach Graf von Reinstein-Tattenbach nannte. Nach dessen Enthauptung konfiszierte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1671 die Grafschaft.
Die Preußen bauten die alte Burg dann zur Festung aus. Ab 1677 war sie auch Garnison. Bis 1742 wurden die Umfassungsmauern auf eine Länge von 1.200 m ausgebaut. 1757 mußte die Festung im siebenjährigen Krieg den Franzosen übergeben werden, wurde aber fünf Monate später von den Preußen zurückerobert. Diese gaben die Burg auf, sie wurde abgrochen. Seit 1758 sind daner nur die Kasematten, das Eingangstor und die in den Fels getriebenen Kammern erhalten. Auch der hochmittelalterliche Bergfried mit 8,3 m Durchmesser ist nur noch in Resten erhalten. Ein Gastronomiebetrieb eröffnete im Jahre 1812, damit begann die touristische Nutzung des Felsens. Auf der Burgruine Regenstein finden Ritterspiele und Garnisonsfeste statt. Auch eine Falknerei ist hier ansässig.
alle Bilder © Rüdiger Nathusius