Glindow
Glindow wurde erstmals 1317 erwähnt. Sein Name entspringt dem Slawischen Glina, was im Sinne von Ton bzw. Lehm zu übersetzen ist. Glindow wurde 1872 zum Amtsbezirk erhoben und ist seit 2001 Stadtteil von Werder. Die hier vorkommenden Tone machten Glindow zu einem Zentrum der Ziegelindustrie. Das Kloster Lehnin übernahm hierbei seit 1462 die Federführung. Insgesamt bestanden in Glindow 18 Ziegeleien und 50 Rundöfen. Rund 500 Ziegeleiarbeiter produzierten bis zu 600.000 Steine täglich, die im Regelfall von hier aus über den Glindower See verschifft wurden. Die Tonvorräte gingen nach 1906 zur Neige, die Weltwirtschaftskrise 1929 forderte weiteren Tribut. Im Jahr 1935 bestanden nur noch zwei Ziegeleien. Im 2. Weltkrieg wurde nicht mehr produziert, danach nahm der VEB Ziegelwerke wieder eine Produktion auf (Baustoffe ab 1948, Blumentöpfe ab 1959). Seit der Wende ruht die Produktion, die Ziegelei wurde zum Ziegeleimuseum. Südlich von Glindow befinden sich die Glindower Alpen. Heute ein Naturschutzgebiet, früher das Gebiet des Tonabbaus und der Abraumhalden.
Deutsches Haus |
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Deutsches Haus |
Grundschule |
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Therapiezentrum |
Kietz |
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Kietz |
Uferpromenade |
Ziegeleimuseum |
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Glindower Alpen | ||||||
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alle Bilder © Rüdiger Nathusius