Fürstenwerder
Fürstenwerder liegt in der Uckermark nahe der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde 1319 erstmalig erwähnt. Als Grenzstadt wurde Fürstenwerder befestigt und von einer 1.200 m umgeben. Die Stadtmauer besteht auch heute noch in großen Teilen und wurde 1966 bis 2000 restauriert. Wahrzeichen der Stadt ist neben der Stadtmauer auch die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche, die nach dem Stadtbrand von 1740 wiederaufgebaut wurde und 1785 fertiggestellt wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts verlor Fürstenwerder an Bedeutung und verlor 1817 seine Stadtrechte. Nach 1857 erfolgte durch Ziegeleien ein wirtschaftlicher Aufschwung. Es gab sogar zwei voneinander unabhängige Bahnhöfe. Die Bahnverbindungen wurden nach 1945 als Reparationsleistung an die Sowjetunion demontiert. Die Bahnverbindung Fürstenwerder-Prenzlau wurde 1946 wiederhergestellt, aber 1978 endgültig eingestellt.
Zu Fürstenwerder gehört auch Bülowssiege. Als Vorwerk des Gutes/Schlosses in Wolfshagen wurde es 1829 durch Hermann von Schwerin errichtet. Pläne von David Gilly standen dabei Pate. Charakteristisch für die Bauten ist das Feldsteinmauerwerk, das in den Giebelbereichen durch Backsteinlisenen in neugotischer Form geprägt wurde. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Bülowssiege wegen der Beteilung von Ulrich-Wilhelm von Schwerin enteignet. Erst nach der Wende konnte die Familie Bülowssiege 1997 wieder zurückerwerben. Ein Teil des Ensembles dient jetzt als Kulturscheune für kulturelle Veranstaltungen.
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alle Bilder © Rüdiger Nathusius